Hessische/Niedesächsische Allgemeine Zeitung am 8.2.2013

"So düster die Titel wie „Eight Deadly Shots“ oder „It is Gas, Inspector Palmu“ klingen, so atmosphärisch dicht, aber auch pointiert folgen die musikalischen Assoziationen dazu.
Kalle Kalima, Komponist aller Stücke, schafft als Soundbastler an seiner E-Gitarre allerdings keine Filmmusiken, sondern Klangbilder, die wie ein Reflex auf die ihn ebenfalls prägenden Kaurismäki- Filme erscheinen: schräg und emotional, intellektuell und gleichzeitig witzig, nicht richtig greifbar und doch absolut stimmig.
Da passiert es, dass eine feine Flageolett-Stimmung, von Oliver Potratz mit souverän gestrichenem Kontrabass aufgebaut, innerhalb von zwei Minuten in ein von Oliver Steidle energisch zusammengetrommeltes Punkgewitter mündet. Am Werk ist also keine herkömmliche Jazzband, die ihr Publikum mit mehr oder minder originellen Soloabfolgen abfüttert, sondern ein wunderbar eingespieltes Fusion-Trio, welches munter in fast schon zappa-esker Manier die Stile collagiert und einen nicht abreißenden Strom von Ideen kombiniert.

Kalle Kalimas Gitarre perlt in Skalen, zelebriert feine, in Hallraum getauchte Melodien im nordischen Stil, um dann wieder zupackende Verdichtungen beizusteuern. Am Kontrabass durchspielt Oliver Potratz alle Rollen vom klaren Bass-Fundament bis zur Tango-Percussion auf dem Instrumenten-Korpus, und Oliver Steidle würzt sein ebenso kraftvolles wie sensibles Schlagzeugspiel unablässig mit neuen Sounds." (Harald Schmidt)