KLIMA KALIMA
Der finnische Gitarrist Kalle Kalima traf in Berlin den Kontrabassist
Oliver Potratz und den Schlagzeuger Oliver Steidle. Dieses drei wurden
Gefährten auf einer musikalische Reise, die bisher zwanzig Jahre andauert. Sie
haben ihren eigenen Sound definiert, und fordern solide die Grenzen der musikalischen
Möglichkeiten der Trio-Formation heraus.
Bei der Kombination von Finnland und Berlin erreicht man ursprüngliche, wilde, kreative Jazz- Musik. Klima Kalima verwendet Elemente aus Rock, Blues und Folk, um ihrem modernen Jazz- Sound ein skurrilen Akzent zu geben. Die CD "Finn Noir" kam im 2013 heraus bei dem Enja Records. Ihre früheren CDs ""Loru", Chasing Yellow "und "Helsinki on my mind" ernteten international sehr gute Kritiken. Sie gewannen den "Neuen Deutschen Jazzpreis" im Jahr 2008.
Das neue Programm handelt
sich um astronomische Reisen und ein im Januar 2020 von RBB aufgenommene Live Album
ist geplant im 2021-2022.
Presse:
"Während es draußen stürmte und donnerte, begab sich Kalima in den
Flottmannhallen musikalisch in astronautische Höhen, betrachtete etwa die
unfassbar lange Zeitspanne, in denen Kometen um die Erde kreisen. Das hierdurch
inspirierte Post-Rock -Stück erklang wie eine Hymne auf die Auflösung der
Zeitebene. Wunderbar. Über die rhythmischen Sollbruchstellen von Bass- und
Schlagzeugspiel entwickelte Kalima seine Improvisationslinien mit elaboriertem,
ganz besonders individuellen Stil: Sein E-Gitarrensound versprühte auch bei
größtem Virtuosentum noch einen Hauch von Nüchternheit. Das Versprechen der
Veranstalter, Kalima bringe die Gitarre in das 21. Jahrhundert, wurde an diesem
Abend in Herne auf jeden Fall eingelöst."
Nina Schröder, "Der Westen" 31.3.2015
Klima Kalima überzeugen durch Originalität, Stimmungs-und Klangvielfalt – Live sowohl auch auf CD bleibt Klima Kalima einer der ideenreichsten, humorigsten Gitarrentrios, die Berlin zu bieten hat.
Carina Prange – Jazzpodium, Mai 2010
8.2.2013 HNA
Jazz im tif: Endloser Strom von Ideen
Kassel. „Finn Noir“, der Titel des neuen Albums von Klima Kalima kombiniert in genialer Weise Land und Sujet, steht er doch für ein originelles Konzertkonzept, welches den finnischen Schwarz-Weiß-Krimis seine Reverenz erweist.
Ein
bestens eingespieltes Fusion-Trio aus Finnland: Klima Kalima mit (von links)
Gitarrist Kalle Kalima, Schlagzeuger Oliver Steidle und Bassist Oliver Potratz.
So düster die Titel wie „Eight Deadly Shots“ oder „It is Gas, Inspector Palmu“
klingen, so atmosphärisch dicht, aber auch pointiert folgen die musikalischen
Assoziationen dazu.
Kalle
Kalima, Komponist aller Stücke, schafft als Soundbastler an seiner E-Gitarre
allerdings keine Filmmusiken, sondern Klangbilder, die wie ein Reflex auf die
ihn ebenfalls prägenden Kaurismäki- Filme erscheinen: schräg und emotional,
intellektuell und gleichzeitig witzig, nicht richtig greifbar und doch absolut
stimmig.
Da
passiert es, dass eine feine Flageolett-Stimmung, von Oliver Potratz mit
souverän gestrichenem Kontrabass aufgebaut, innerhalb von zwei Minuten in ein
von Oliver Steidle energisch zusammengetrommeltes Punkgewitter mündet. Am Werk
ist also keine herkömmliche Jazzband, die ihr Publikum mit mehr oder minder
originellen Soloabfolgen abfüttert, sondern ein wunderbar eingespieltes
Fusion-Trio, welches munter in fast schon zappa-esker Manier die Stile
collagiert und einen nicht abreißenden Strom von Ideen kombiniert.
Kalle Kalimas Gitarre perlt in Skalen, zelebriert feine, in Hallraum getauchte Melodien im nordischen Stil, um dann wieder zupackende Verdichtungen beizusteuern. Am Kontrabass durchspielt Oliver Potratz alle Rollen vom klaren Bass-Fundament bis zur Tango-Percussion auf dem Instrumenten-Korpus, und Oliver Steidle würzt sein ebenso kraftvolles wie sensibles Schlagzeugspiel unablässig mit neuen Sounds. Anhaltender Beifall der etwa fünfzig Zuhörer für ein ausgesprochen kurzweiliges Konzert.
Von Hartmut Schmidt
Bios
Kalle Kalima hat vor seinem Studium an der Berliner Hanns Eisler Musikhochschule
auch an der Sibelius-Akademie in Helsinki studiert. Er ist Mitglied von Johnny
La Marama, Jazzanova Live und Jimi Tenor/Tony Allen Band. Er hat mit Tomasz
Stanko, Marc Ducret, Linda Sharrock, Anthony Braxton, Ed Schuller, Juhani
Aaltonen und Sirone gespielt.
Oliver Potratz hat Bass an der UdK in Berlin studiert. Er spielte mit Carsten Daerr
Trio, Rosa Rauschen, Peter Fulda, John Schröder, Hayden Chisholm, Rolf Kühn,
Tomasz Stanko, Gitte Haenning, Christopher Lauer, Johannes Lauer, Christopher
Dell und Daniel Erdmann.
Oliver Steidle ist der Anführer der Band "SoKo Steidle" und Mitglied der
bekannten Band "Der Rote Bereich". Er spielte mit Louis Sclavis,
Tomasz Stanko, Kurt Rosenwinkel, Alexander von Schlippenbach, Sean Bergin, Simon
Nabatov, Richie Beirach. Er gewann den "Neuen Deutschen Jazzpreis"
zweimal, 2006 und 2008 und den Preis für den besten Solisten beim "Neuen
Deutschen Jazzpreis" im Jahr 2008.